Dienstag, 7. November 2017

[Rezi]: Die 7 Farben des Blutes von Uwe Wilhelm

Die 7 Farben des Blutes von Uwe Wilhelm

Klappentext: Er hasst sie, er jagt sie, er tötet sie ...
Drei Morde in drei Monaten. Drei Frauen. Drei Verkündungen, in denen der Mörder von sieben „Heilungen“ erzählt. Die Berliner Polizei steht unter Druck.
Doch dann ist die Serie mit einem Mal beendet und gerät in Vergessenheit – nur nicht für Staatsanwältin Helena Faber, die davon überzeugt ist, dass dies erst der Anfang war. Als ein Jahr später eine vierte Frau brutal ermordet wird, macht Helena Jagd auf den, der sich selbst Dionysos nennt.
Es ist der Beginn eines Rennens gegen die Zeit, aber auch eines Kampfes ums Überleben, denn Helena ist ins Visier des Täters geraten. Und Dionysos wird nicht aufgeben, solange sie nicht „geheilt“ wurde …
Quelle:randomhouse









Zum Buch:

Softcover
Seitenzahl: ca. 480 Seiten
Altersempfehlung: ab 14
Preis:  9,99€
Erscheinungsdatum: 17.07.2017
Verlag: blanvalet
ISBN: 978-3-7341-0344-5

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Meine Meinung: 
Auch wenn das Cover einen  relativ schlichten Eindruck macht, so ist der Inhalt in keinester Weise fade. Da ich persönlich ein Faible für griechische & römische Götter habe, hat mich ein Mörder, der unter dem Decknamen Dionysos handelt sofort angesprochen.
Die Protagonistin Helena Faber macht auf den ersten Blick schon eine gute Figur, ihre Familie, die Kollegen und  ihre persönlichen Hintergründe sind alle angenehm in einem  flüssigen und unterhaltsamen Schreibstil eingebettet.
Das Buch ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, was für mich das lesen immer noch unterhaltsamer macht.

Obwohl ich mich sonst mit Krimis und Thrillern die in Deutschland spielen schwer tue, wurde ich in diesem Fall recht schnell eines besseren belehrt.
Inhaltlich vielleicht nicht die krasste Geschichte, aber durch die authentischen Chraktere, und ihre Entwicklung innerhalb des Buches ( hier besonders der geheimnissvolle und offensive Professor Gibran) ist es eine gute Story entstanden.
Insbesondere die beschriebende Brutalität in Verbindung mit dem Faktum, dass man als Leser ab ungefähr der Hälfte des Buches den Täter kennt, fand ich erfrischend.

Auch die angesprochene Frauenfeindlichkeit des Täters und sein absoluter Hass gegenüber dem weiblichen Geschlecht hat einen entscheiden Teil in der Abrundung der Story gespielt, meines erachtens nach zumindest. Gerade weil mir eine derartige
Diskriminierung so unwirklich vorkommt, obwohl sie bei andern Menschen wohl an der Tagesordnung ist, hat mich diese Frauenverachtung gleichzeitig aufgeregt und zum weiterlesen motiviert. Wenn ma(n)n versteht was ich meine ;)

Es gab einige überraschende Wendungen, Helenas Krankheit beispielsweise war ein Aspekt, welchen ich so noch nie so irgendwo gelesen habe. Für mich persönlich brachte sie aber auch einige Überlängen mit, welche wohl eher noch für 10 weitere Seiten am Schluss ganz praktisch gewesen wären.

Fazit: Ein Thriller, der mich wirklich angesprochen hat, auf Grund der vielfältigen Themen, der interessanten Chraktere, der Brutalität, welche sicher nichts für schwache Nerfen ist, und der Unterhaltungsgarantie, welche ich wohl für fast jeden blind unterschreiben würde.   Außerdem hat er genug Freiheit gelassen für einen 2. Teil, welcher sicherlich auch lesenswert ist.  

⚃4 von 6 Punkten.

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